Selbsthypnose

Selbsthypnose, selbstorganisierte Hypnose, Autohypnose

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Was ist Selbsthypnose

Unter Selbsthypnose oder Autohypnose versteht man die selbstgemachte Hypnose ohne eine zweite, anleitende Person. Gibt es einen Leiter, also einen Hypnotiseur, Therapeuten oder Coach, spricht man von einer Fremd- oder Heterohypnose. In der Fremdhypnose kann der Hypnosetherapeut als Außenstehender eher unerkannte, neue Aspekte mit einbringen. Zudem hat ein Therapeut Kenntnisse und Erfahrungen, die ein Klient in der Regel nicht hat. In der Selbsthypnose ist der Zugang zu diesen fremdartigen Einflüssen nicht in dieser Form möglich. Probleme zu lösen und neue Wege für sich zu finden sind in vielen Fällen alleine schwerer als unter fachkundiger Anleitung. Selbsthypnose wird deswegen oft mit vorheriger Anleitung eingesetzt, beispielsweise als Training oder Bestandteil der Therapie zwischen den Sitzungen. Soll oder muss weniger detailliert auf die psychodynamischen Aspekte eingegangen werden, kann die Anleitung auch von einer CD oder aus einem Buch ausreichend sein.

Wobei hilft Selbsthypnose?

Mit Fremdhypnose und Selbsthypnose sind wir in der Lage einen Zugang zu inneren unbewussten Kräften zu bekommen. Bei der Selbsthypnose erfolgt die Anleitung aus uns selbst heraus und braucht für die Veränderungen tiefer Problemmuster oft zunächst professionell aufbereitete Interventionen von außen. Weiß der Klient wie es geht, kann er grundsätzlich die gleichen Themen bearbeiten wie bei einer Heterohypnose. Das können Ängste, Zwänge, Depressionen, psychosomatische Krankheiten und andere hier beschriebene Symptome sein.

Autogenes Training ist eine Form von Selbsthypnose

Das autogene Training wurde 1926 von Johannes Heinrich Schulz aus der Hypnose entwickelt. Autogen setzt sich zusammen aus „Auto“ (selbst- und eigenständig) und „gen“ (erzeugen, hervorbringen). Das Wort „Training“ zeigt, dass Wiederholungen dazu gehören. Es handelt sich um eine Form von Autosuggestion (Selbstbeeinflussung) die das Ziel der selbstgemachten Entspannung hat. Man sagt sich z.B. dass die Glieder schwer oder warm werden. Das traditionelle autogene Training folgt einem recht genau vorgegebenen Ablauf. Es gibt aber auch Formen mit mehr Variationen. Ähnlichkeiten findet man in der Meditation oder im Achtsamkeitstraining und manchmal gibt es Überschneidungen bzw. Verwechselungen. Beim autogenen Training, Meditation oder Achtsamkeitstraining geht es in erster Linie um Entspannung und weniger darum innerlich eine Dynamik zu verändern. Allerdings kann das autogene Training sehr gut genutzt werden um auch andere Formen von Selbsthypnose zu machen.

Aufmerksamkeitsfokussierung und Autosuggestion sind die Zauberwörter

Bei der Hypnose bzw. der hypnotischen Trance geht es immer um die Lenkung oder Fokussierung der Aufmerksamkeit. Diese besondere Form der Konzentration oder Aufmerksamkeitsfokussierung ermöglicht einen Zugang zu den enormen inneren Kräften. Mit Autosuggestion lenkt man die Aufmerksamkeit in eine gewünschte Richtung und gibt dem Energie. Lenken wir den Fokus z.B. auf eine ruhige Atmung, vielleicht mit dem inneren Satz „mein atmen wird ruhiger und gleichmäßiger“ ist die Wahrscheinlichkeit relativ groß, dass wir entsprechendes auch bald feststellen.

Jede Hypnose ist eigentlich Selbsthypnose

Hetero- bzw. Fremdhypnose und Selbsthypnose unterscheiden sich durch die Anleitung, die bei der Selbsthypnose eigenständig erfolgt. Ein Hypnosecoach braucht sicher gewisse Fähigkeiten und sollte wissen was er tut. Wie die Interventionen ankommen bestimmt allerdings immer der Klient.
Gut vorbereitete hypnotische Anweisungen erhöhen die Chance auf eine gewünschte Wirkung, können diese aber nicht garantieren.
Die Anweisungen und Interventionen können exzellent vorbereitet sein, letztendlich bestimmt aber immer der Klient wie das Angebot bei ihm ankommt. Der Hypnotiseur kann verstanden werden als jemanden, der einen Samen züchtet, aufbereitet und dem Nährboden des Klienten anbietet. Ob der dann auf fruchtbaren Boden fällt und wachsen kann entscheidet bewusst und noch mehr unbewusst der Klient. Das hat was mit der sogenannten „Hypnotisierbarkeit“ zu tun. Die schönsten Interventionen helfen nichts wenn sie vom Empfänger abgelehnt werden. Anders herum betrachtet helfen sie besser je mehr sie vom Empfänger angenommen werden. Bedenklich kann es werden, wenn jemand fremd geleitet etwas tut was er eigentlich (z.B. unbewusst) gar nicht will. Hierbei hat der Hypnosecoach eine nicht zu unterschätzende Verantwortung. Ein guter Hypnosetherapeut sollte seinen Fokus auf der Wirkung beim Klienten haben, denn jede Hypnose ist Selbsthypnose.

Kurzzeittherapie in Trance im Main-Kinzig-Kreis, Langenselbold